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Deisterfreunde eröffnen die Saison 2024 auf ihren Vereins-Trails mit gemischten Gefühlen

Rund 100 Deisterfreunde eröffnen die Saison 2024 auf ihren legalen Trails. Foto: Janis Stroda.

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Region. Am vergangenen Sonntag eröffneten die Deisterfreunde bei überraschend bester Wetterlage ihre Trail-Saison 2024 im Deister. Der Fahrspaß auf den vereinseigenen Trails stand an diesem Tag allen ins Gesicht geschrieben. Doch wie lange dieser noch währt, ist ungewiss.  

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Das Season Opening 2024 der legalen Trails beging der Verein wieder auf dem „Ladies Only“ - Trail, der direkt am Annaturm startet. Praktisch, denn so konnten sich alle rund 100 Deisterfreunde nach dem Ride vor Ort wieder stärken. Auch das Wetter war wieder auf der Seite der Mountainbiker. Pünktlich zur Eröffnung gab es Sonne satt, wenn auch gemischt mit etwas Schnee. Mark Wolf, der 1. Vorsitzende des Vereins, begrüßte alle Biker und dann durften die Anlieger, Kicker Gaps und Tables des „Ladies Only“ auf Herz und Nieren geprüft werden. Nicht nur von Ladies. Begleitet wurde die Veranstaltung auf dem Trail vom Media-Team der Deisterfreunde erstmalig mit einer Seilbahnkamera, die noch aufregende Videos verspricht.

Zukunft der Trails ungewiss

Zu der positiven Stimmung und dem erfolgreichen Season Opening mischte sich aber auch eine Unsicherheit, was die Zukunft der drei Trails angeht, welche der Verein betreut und im Deister legal betreibt. Neben dem „Ladies Only“ gibt es noch den Ü30 Trail entlang der Passstraße Nienstedter Pass in Richtung Wennigsen sowie die kleine BMX-Bahn, die eher Jump-Line (kurze Sprungstrecke) denn richtiger Trail ist. „So ein Tag wie heute zeigt wieder einmal, wie groß der Bedarf an legalen Trails ist“, so Mark Wolf. „Der Zuspruch der Trails ist auch nach Jahren ungebrochen, was weite Flächen der Revierförsterei entlastet - legalen Trails sei gedankt. Andere Förster schielen neidisch auf die hervorragende Situation dort.“ Corona, E-Bikes und die „neue Lust an der Natur“ treiben immer mehr Biker in die Wälder. Studien und Zahlen belegten dies nachweislich, so der Verein. Doch das Angebot an Trails und Fahrmöglichkeiten stagniert. Zu alledem steht nun auch noch die Zukunft der drei legalen Trails auf dem Spiel.

„Der Verein steht vor nie dagewesenen operativen Herausforderungen“, so Mark Wolf zur Situation der Trails, denn der Verein sieht sich unberechtigten Forderungen gegenübergestellt, die in bis zu fünfstelligen Beträgen resultieren können, wenn der Verein widerstandslos zahlte. Dabei geht es nur um die letztmalige Verlängerung der Ausnahmegenehmigung für das Betreiben der Trails bis zum 31.12.2025. „Wir als Verein haben keinerlei schriftliche Zusage über den 31.12.2025 bekommen und auch trotz vieler Versprechungen ist in den letzten zehn Jahren in keiner Hinsicht etwas für das legale Trailfahren verbessert worden“, so Wolf weiter und sein bitteres Fazit lautet: „Wir stehen quasi vor der Entscheidung, unser Engagement für die Jugend und Integration einzustellen, unsere Projekte für den Parasport zu streichen (bevor wir richtig starten konnten) und/oder Trails zurückzugeben, weil wir uns die Pflege schlichtweg nicht mehr leisten können.“

Dennoch tut der Verein alles, um dieses Szenario abzuwenden, den Verein weiterzuentwickeln und Events für die Mitglieder zu organisieren. Hierzu bilden sich Vorstand und Teamleiter unter anderem auch beim Landessportbund fort, um den neuen Herausforderungen gewachsen zu sein. Mit den Worten. „Wir geben nicht auf und genießt den Frühling“ schloss Wolf die Eröffnung. 

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