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Weniger Unfälle, dafür mehr Tote

Region.

Weniger Verkehrsunfälle, weniger Verletzte aber mehr Verkehrstote - Das ist das Fazit der Verkehrsunfallstatistik des Polizeikommissariats (PK) Ronnenberg. Im Einzugsgebiet Ronnenberg, Gehrden, Wennigsen und Hemmingen sind die Zahlen der Verstorbenen durch einen Unfall von vier auf sechs Menschen angestiegen.

Risikogruppen sind hierbei die Senioren ab 65 Jahren, 2016 waren es noch die jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 24 Jahren. "2016 hatten wir vier Tote zu beklagen, drei davon junge Erwachsene. In 2017 hatten wir sechs tödlich Verletzte, vier davon waren über 65 Jahren", erklärte Oliver Müller, Leiter des Einsatz- und Streifendienstes.
Insgesamt ist die Zahl der Unfälle von 1.503 in 2016 auf 1.480 in 2017 gesunken. Davon wurden 222 in 2016 leicht bis tödlich verletzt, in 2017 waren es 214. Hauptunfallursachen sind Fahrunfall und Geschwindigkeit in circa sechs Prozent der Fällen, circa sechs Prozent machen Abbiegefehler und circa acht Prozent missachten die Vorrangs- und Vorfahrtsregeln. In knapp 80 Prozent der Fällen kann einem Unfall keine genaue Ursache zugeordnet werden. "Ob nun abgelenkt durch das Handy, Auffahr- und Wildunfälle - Eine genaue Ursache kann in solchem Fall nicht zugeordnet werden", ergänzte PK-Leiter Christoph Badenhop. Insgesamt sind 264 Personen bei einem Unfall in 2017 zu Schaden gekommen, 2016 waren es 285. Während in allen Risikobereichen ein Rückgang zu verzeichnen ist, ist die Zahl der Kinder bis 14 Jahren von 24 in 2016 auf 33 verletzte Kinder in 2017 angestiegen. Unfallschwerpunkt ist mit acht Verkehrsunfällen der Bereich Ihmer Tor in Ronnenberg.

Zu Verkehrsunfällen mit Fahrradfahrrern kam es in 2017 82 Mal, davon waren 42 durch Radfahrer selber verursacht. 54 davon sind mit leichten Verletzung, acht mit schweren Verletzungen davon gekommen. Zwei sind beim Zusammenstoß verstorben.
Auch 82 Fußgänger waren in 2017 in Unfälle verwickelt, davon wurden 20 leicht verletzt und vier schwer. Acht der Fußgänger haben den Verkehrsunfall verursacht. Trotzdessen verzeichnet das PK in 2017 einen Rückgang der Unfälle mit Fußgängern und Radfahrern.

Leicht gesunken ist auch die Zahl der Verkehrsunfallfluchten: in 2016 wurden noch 394 Unfälle gemeldet, in 2017 waren es noch 384. Davon wurden in 2016 163 Taten aufgeklärt, 159 waren es in 2017. "Damit haben wir eine leicht gestiegene Aufklärungsquote, die sich im Bereich von rund 41 Prozent hält", so Müller.

Im Rahmen der Präventionsarbeit wird von Seiten der Polizei die gelben Füße, Kontrollen vor Grundschulen, das neue Projekt "Abgelenkt ... ist neben der Spur" und Fit am Steuer für Jugendliche und Senioren durchgeführt.