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Keine leichte Aufgabe: Hemmingen berät über Hochwasserschutz

Symbolfoto.

Hemmingen.

Wie soll die Stadt Hemmingen künftig vor Hochwasser geschützt werden? Neue Planungsvarianten werden am Donnerstag, 12. April, im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umweltausschuss vorgestellt.

Neue Untersuchungen haben ergeben, dass Wilkenburg stärker vom Hochwasser betroffen sein könnte als bisher angenommen. Dementsprechend wird der Ort in die neuen Hochwasserschutzpläne eingezogen. „Für die Stadt Hemmingen, die Verwaltung und die Politik sind die neuen Studienergebnisse absolutes Neuland“, erklärt Klaus-Dieter Schacht-Gaida (SPD), Bürgermeister in Hemmingen. „Wir müssen uns erst mit den Details vertraut machen und dann sorgfältig abwägen“, so Schacht-Gaida. Im Ausschuss werde deshalb die Studie und die Varianten im Detail nur vorgestellt. Eine Entscheidung wird wohl erst im Juni im Rat getroffen werden. Auch dann werde erst über die Wahl der Variante entschieden, noch nicht über die Wahl der Hochwasserschutzplanes.

Drei Konzepte werden im Ausschuss erläutert:  

1.      Variante: Eine Hochwasserschutzplanung, die dem Standard dessen entspricht was unter HQ-100 verstanden wird. Mit HQ-100 ist ein Hochwasser gemeint, dass im statistischen Mittel einmal in 100 Jahren auftreten könnte. Ein solcher Hochwasserschutz würde in Hemmingen rund 20 Millionen Euro kosten. Der entsprechende Deich wäre etwa sechs Kilometer lang, 2,5 Meter hoch und hätte eine Tiefe von 17 Metern.  Rund 70 Prozent der Kosten könnten vom Land Niedersachsen gefördert werden, falls Hemmingen in das Förderprogramm käme. Ein Problem bei dieser Variante ist, dass Hemmingen Land von privaten Eigentümern kaufen müsste.

2.      Variante: Ein Hochwasserschutz unterhalb der HQ-100-Ebene. Dieser Schutz soll einem soliden Grundschutz entsprechen. In einem Gutachten müsste geklärt werden, welche möglichen Gefährdungspunkte es in Hemmingen gibt. Das Gutachten kostet rund 35 Millionen Euro und wäre nach Beauftragung in etwa vier Monaten fertig.

3.      Variante: Hemmingen verzichtet auf einen gebauten Hochwasserschutz zugunsten einzelner Objektschutz- und Organisationsmaßnahmen im Sinne des Katastrophenschutzes. Auch in dieser Variante muss im Vorfeld mithilfe eines Gutachtens geklärt werden, welche Maßnahmen im einzeln umgesetzt werden könnten.

Das Thema wird heute Abend um 19 Uhr im Umweltausschuss der Stadt Hemmingen besprochen. DIe Sitzung findet in der Aula der KGS Hemmingen statt und ist für Bürger und Interessierte öffentlich.