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„Es waren tolle 14 Jahre“ - Großer Abschied für Pastor Peter Beyger

Viele Menschen verabschieden sich von Peter Beyger, auch Ingrid Röttger, ehemalige Kirchenkreissozialarbeiterin in Springe. Bild: Schwier.

Hemmingen. Es ist fast wie Weihnachten: Die Trinitatiskirche in Hemmingen ist voller Menschen, einige müssen sogar stehen. Sie sind gekommen, um sich von Pastor Peter Beyger zu verabschieden. Kolleginnen und Kollegen aus der Kirchenregion, Mitarbeiterinnen aus der Diakonie, Gemeindemitglieder, aktuelle und ehemalige Konfirmanden, ehren- und hauptamtliche aus Gemeinde und Kirchenkreis und viele mehr. Am Sonntag, 28. Januar, wurde Peter Beyger von Superintendent Andreas Brummer in einem Gottesdienst von seinen Aufgaben in der Trinitatis-Kirchengemeinde verabschiedet..

Am 1. Dezember 2009 hatte Peter Beyger sein Amt in Hemmingen-Westerfeld angetreten. Nach über 14 Jahren wechselt er nun in die Krankenhausseelsorge des Annastifts von Diakovere in Hannover und wird auch Unterricht am Diakonie-Kolleg halten. „Es waren gesegnete Jahre, es waren gute Jahre“, sagt Peter Beyger in seiner Predigt. „In Familiengottesdiensten haben wir einiges zum Leuchten gebracht“, sagt er. In der gemeinsamen Arbeit aller in der Kirchengemeinde werde deutlich, wie wertvoll eine christliche Gemeinschaft ist. In den vergangenen Jahren habe man in der Kirchenregion Hemmingen immer Wege gefunden, die die Region weiter gebracht hätten. „Habt dank, dass ich euch eine Zeitlang begleiten durfte“, sagt Beyger. „Es waren tolle 14 Jahre.“

Es sei eine überlegte Entscheidung, jetzt zu wechseln, sagt Superintendent Andreas Brummer in seiner Ansprache. „Sie haben hier viele Herzenstüren geöffnet mit ihrer Art Pastor zu sein. Etwa in der Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen – in der Gemeinde, im Familiengottesdienst-Team etwa oder im Kirchenvorstand“, sagt Brummer. Er erinnert auch an die Aufgaben, die Peter Beyger im Kirchenkreis und in der Diakonie wahrgenommen hat: Mitglied im Kirchenkreisvorstand, Diakoniepastor im Kirchenkreis, Mitglied im Vorstand des Diakonieverbands Hannover-Land, Mitarbeit in der Kirchenkreissynode. Beyger sei ein Mensch, der achtsam zuhört. Er sei unaufdringlich, lösungsorientiert, kollegial; auch besonnen und achtsam. „Und uneitel – bis auf einen kleinen Hut-Tick“, sagt Brummer unter dem Geschmunzel der Gäste. Denn Peter Beyger trägt sehr gern Hüte. Ob Sommer oder Winter, es gibt immer ein passendes Exemplar. Und er hat Neuheiten in die Gemeinde gebracht, zum Beispiel Graphic Novels in die Gottesdienste. Als Geschenk des Kirchenkreises überreicht Superintendent Brummer eine Graphic Novel und eine Zimmerpalme; das sei zwar nicht die Südsee, aber für die Hannoversche Südstadt, in der Peter Beyger nun wohnen wird.

Als Assistentinnen und Assistenten bei der Verabschiedung waren dabei Pastorin Heike Beckedorf, mit der er in Hemmingen-Westerfeld einige Jahre zusammengearbeitet hat, Christin Surendorff-Belder vom Ambulanten Hospizdienst Laatzen-Pattensen-Hemmingen, Bernd Heimhuber vom Kirchenvorstand und Niklas Winterfeld, den Peter Beyger konfirmiert hat und der nun für den Kirchenvorstand kandidiert.

Für Musik sorgen die Kirchenmusikerin Heike Motzen, Saxophonist Thomas Zander, die Sängerin Rafaela Fernandes und der Chor der Gemeinde. Passend zum Schluss erklingt mit Saxofon und Klavier der legendäre Jazztitel „Take Five“ – im Amerikanischen der Begriff für „eine kurze Pause machen“.

Beim anschließenden Empfang sagt Bernd Heimhuber für den Kirchenvorstand: „Du hast immer ein offenes Ohr für die Menschen.“ Beyger habe auf der einen Seite vertrauensvoll andere machen lassen, andererseits habe er aber auch angepackt, wenn es notwendig gewesen sei.

Bürgermeister Jan Dingeldey spricht den Dank der Stadt Hemmingen für die gute Zusammenarbeit aus. „Sie haben immer Lust auf Veränderung. Nur optisch haben Sie sich gar nicht verändert“, sagte er unter dem Lachen im Publikum.

Die vier hauptamtlichen Kollegen aus der Kirchenregion Hemmingen Kira Eiben, Richard Gnügge, Damaris Grimmsmann und Jana Thiel verabschieden sich auf besondere Weise – mit einem Film, der bei Peter Beyger und dem Publikum für Begeisterung sorgt.

Wie geht es für die Gemeinde weiter?

Die Trinitatis-Kirchengemeinde hofft auf eine zügige Neubesetzung. Für den ersten Teil der Vakanz-Zeit gibt es eine Vertretung. Ab dem 4. Februar bis zum 21. April 2024 wird Pastor i.R. Bernd Wrede als Gastpastor für die Gottesdienste, Beerdigungen, Hochzeiten und Taufen zur Verfügung stehen.