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Binder: "Provisorischer Radweg ist gar kein Radweg mehr"

Foto: Binder

Hemmingen.

Der provisorische Radweg an der K 211 soll gar kein Radweg sein. Das gaben nun die Hemminger Grünen in einer Pressemitteilung bekannt. Die Strecke ist nun als Fußweg gekennzeichnet, Radfahren sei dort offiziell nicht mehr erlaubt. Entgegen der Ankündigung der Landesbehördem die Fußwegschilder weg zunehmen, wurde die Strecke, die nur für Fußgänger freigegeben ist, noch verlängert.

"Offensichtlich hat auch die Landesbehörde festgestellt, dass eine gefahrlose Nutzung nicht möglich ist“, so Ratsherr Roman Binder. „Dieser Zustand kann so aber nicht bleiben, denn selbst zu Fuß ist dieser Weg nicht ausreichend gut befestigt. Mit kleineren Kinderwagenreifen, Rollatoren oder Rollstühlen kann man diesen Fußweg schon gar nicht nutzen und der große Radpendelverkehr auf der Strecke wird ausgebremst. Spätestens bis wieder Schulkinder den Weg befahren müssen, sollte er gut befahrbar sein.“, betonte Binder weiter.

Ulrike Roth, Fraktionsvorsitzende der Bündnisgrünen im Hemminger Rat stellt klar: „Niemand erwartet von einem Ersatzradweg während einer Bauphase eine asphaltierte oder betonierte Strecke, aber befahrbar und gefahrlos begehbar sollte der Weg sein.“ Die Grünen wundern sich außerdem, dass die zuständige Behörde hier nicht das Straßenbauunternehmen in die Pflicht nimmt. „Eine Wassergebunde Decke ist für diese Art von Weg ausreichend, diese ist hier aber fachlich völlig falsch ausgeführt worden“, erklärte Binder, der selber Bauingenieur ist. Die Stadtverwaltung sei zwar nur mittelbar zuständig, die Fraktion fordert aber, dass sie sich weiterhin dafür einsetzt, im Sinne des Radverkehrskonzeptes für eine attraktive Radnutzung in Hemmingen zu sorgen. „Die Umsetzung dieses Provisoriums, mit rechtwinkligen Kurven und schlechtem Belag, zeigt einmal mehr, dass zwar für den Autoverkehr alles Erdenkliche getan wird, dass die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr aber noch weit davon entfernt ist, den Radverkehr als Verkehr und nicht als Freizeitvergnügen ernst zu nehmen“, machte Roman Binder abschließend deutlich.