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Barsinghausen: Analyse zeigt Engpässe bei Betreuungsplätzen ab 2029

Barsinghausen. Die Stadt Barsinghausen hat die Prognose zur Versorgung mit Betreuungsplätzen bis zum Jahr 2031 vorgelegt. Die Zahlen zeigen: Während es in den kommenden Jahren noch ein leichtes Überangebot gibt, drohen ab 2029 erneut Engpässe.

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Im Jahr 2025 stehen insgesamt 1.533 Betreuungsplätze zur Verfügung – zu wenig, um den Maximalbedarf von 1.564 Plätzen zu decken. Damit fehlen rechnerisch 31 Plätze. Ab 2026 entspannt sich die Situation zunächst: Mit 1.556 Plätzen übersteigen die vorhandenen Kapazitäten den Bedarf von 1.508 Plätzen. Bis 2028 bleibt diese Tendenz stabil, sodass zwischenzeitlich bis zu 58 Plätze mehr vorhanden sind als benötigt.

Ab 2029 wendet sich das Blatt jedoch. Der Bedarf steigt auf 1.562 Plätze und liegt damit fast gleichauf mit den konstanten Kapazitäten von 1.556 Plätzen. Schon 2030 entsteht eine Lücke von 40 Plätzen, im Jahr 2031 fehlen voraussichtlich 36 Plätze.

Die Analyse macht deutlich: Trotz der kurzfristigen Entspannung bleibt die Stadt gefordert. Neben der Schaffung zusätzlicher Kapazitäten rückt auch die qualitative Weiterentwicklung in den Fokus. Eine Option ist die Umwandlung bestehender Regelgruppen in integrative Gruppen, um der steigenden Nachfrage nach inklusiven Betreuungsplätzen gerecht zu werden. Diese Maßnahme würde keine neuen Plätze schaffen, könnte aber die vorhandenen Kapazitäten zielgerichtet und sozialräumlich besser ausrichten.

Kurzfristig soll die Kindertagespflege ausgeweitet werden, um schnell zusätzliche Kapazitäten zu schaffen – insbesondere für Kinder unter drei Jahren. Mittelfristig geht es darum, die bestehenden Einrichtungen moderat auszubauen, eine neue Kita zu planen und die Angebote stärker an den Bedarf anzupassen, etwa durch flexible Öffnungszeiten, Ganztagsplätze oder Integrationsgruppen. Langfristig sind Neubauten notwendig, um den steigenden Bedarf von 1.592 Plätzen im Jahr 2031 zu decken. Ergänzend soll ein digitales Monitoringsystem aufgebaut werden, um Entwicklungen wie Geburten, Zuzüge und Belegung frühzeitig zu erkennen und die Planung vorausschauend zu steuern.

Für die Prognose zog das Kinderbetreuungsamt der Stadt die Geburtenstatistik der letzten 6 Jahre, Zuzugs- und Wegzugsbewegungen und Schätzungen zu Bewohnern in geplanten Wohngebieten heran. Zur Einschätzung der aktuellen Auslastung wurden die Belegungszahlen der Kindertageseinrichtungen ausgewertet. Auch die Inanspruchnahme Quoten nach Altersgruppen 0 - 7 Jahre wurden berücksichtigt.

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