Anzeige
Anzeige
Anzeige

Anlaufstelle für 205 Feuerwehren: So arbeitet die Feuerwehrtechnische Zentrale in Ronnenberg

Politischer Besuch in der FTZ. Mit dabei (3.v.l.) Matthias Miersch, MdB (SPD).

Ronnenberg. Die Feuerwehrtechnische Zentrale (FTZ) in Ronnenberg ist für 205 Ortsfeuerwehren aus zwei Brandabschnitten in der Region Hannover zuständig. Das bedeutet viel Arbeit – und auch Unterstützung im Ernstfall. Deshalb wird der 53 Millionen Euro teure Neubau dringend benötigt, um zukunftssicher aufgestellt zu sein. Nun gab es einen Besuch aus der Politik vor Ort.

Anzeige

24 hauptamtliche Mitarbeiter sind rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche in der FTZ im Einsatz, erklärte der stellvertretende Teamleiter Martin Herdzina. Die Aufgaben reichen von Fahrzeugkontrollen über die Wartung von unter anderem Atemschutz- und Funkgeräten bis hin zur Unterstützung bei größeren Einsätzen. „Wenn Schadenslagen zu groß werden, sind auch wir als Unterstützung im Einsatz. Wir haben ein modernes Einsatzleitfahrzeug mit Drohne, helfen aber auch mit Schläuchen und beim Atemschutz“, so Herdzina.

Die FTZ wurde 1966 in Ronnenberg gebaut. Mittlerweile hat die Region beschlossen, am Standort den dringend benötigten Neubau zu errichten. Besonders die Fahrzeughalle ist inzwischen zu klein und soll von vier auf acht Stellplätze erweitert werden. „Schon 2019 mussten wir eine zusätzliche Halle aufstellen, um alle Fahrzeuge unterzubringen. Der Neubau muss einfach zukunftssicher geplant werden“, erklärt Herdzina. Die Fertigstellung ist derzeit für das Jahr 2029 vorgesehen, die Planungen laufen jedoch noch. „Wichtig ist auch, dass der Betrieb in der Übergangszeit weiterlaufen kann.“ Denn über 200 Ortswehren sind auf die FTZ angewiesen – sei es für Fahrzeugkontrollen oder die Wartung technischer Ausrüstung. Jährlich durchlaufen Tausende Funk- und Atemschutzgeräte die FTZ. „Egal ob Übungsdienst oder Einsatz – wir überprüfen die Geräte auf Funktionsfähigkeit. Auch Schläuche und Schutzanzüge werden bei uns gereinigt.“

So manche Pumpe musste bereits aus dem Verkehr gezogen werden – bei den Fahrzeugen glücklicherweise noch keines, obwohl viele Feuerwehrautos schon über 30 Jahre im Einsatz sind. Neuanschaffungen haben derzeit Lieferzeiten von bis zu zwei Jahren. Die Mitarbeiter der FTZ erstellen Mängellisten zu den Fahrzeugen, die dann von den verantwortlichen Kommunen behoben werden müssen.

Beim Besuch wurde gegenüber dem anwesenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion, Matthias Miersch, Kritik laut, dass der Katastrophenschutz nach dem Ende des Kalten Kriegs stark zurückgebaut wurde und nun dringend wieder aufgebaut werden müsse. Gerade bei der steigenden Anzahl an Wald- und Vegetationsbränden, oder der unsicheren Lage in der Welt, müssten die Einsatzkräfte für alle Einsatzlagen ausgerüstet werden und vorbereitet sein.

In der FTZ findet auch Ausbildung statt. So gibt es unter anderem eine Kriech- und Laufstrecke, auf der Feuerwehrleute mit Atemschutz durch einen Käfig mit verschiedenen Hindernissen müssen. Die Einsatzfähigkeit wird außerdem auf Endlosleitern, an Gewichten und auf dem Laufband überprüft.

Für Diskussionen könnte beim Neubau noch das von Ronnenberg geplante Gewerbegebiet Ost sorgen, welches an die FTZ angrenzen wird. Eine Straße zwischen der FTZ und dem Gewerbegebiet verläuft nach derzeitigen Planungen noch über das Gelände der FTZ, das der Region gehört. Region und Gemeinde wollen jedoch eine verträgliche Lösung finden.

Anzeige

Anzeige