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ChatScouts - Gemeinsam gegen Cybermobbing

Ilka Germar (l.) aus der Zentralstelle Jugendsachen des LKA Niedersachsen und Gertrud Plasse vom Regionalen Landesamt für Schule und Bildung Hannover. Foto: Polizei.

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Region. Das Projekt ChatScouts richtet sich als Präventionsangebot an Kinder der dritten und vierten Grundschulklasse. Ziel des Projektes ist es unter anderem, die Themen Cybermobbing und Mediensicherheit schon in der Grundschule zu bearbeiten. Neben Informationen, Unterrichtsmaterialien und Empfehlungen für pädagogische und polizeiliche Fachkräfte werden altersgerechten Videoinhalte für die Kinder bereitgestellt.

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Nahezu alle Kinder im Alter von sechs bis dreizehn Jahren haben Zugriff auf ein Smartphone. Über die Hälfte von ihnen gab an, überwiegend alleine Spiele im Internet spielen zu dürfen. 50 Prozent besitzen sogar ein eigenes Smartphone. Das sind die Ergebnisse einer Studie aus dem Jahr 2020¹. Folglich ist die frühzeitige Vermittlung eines verantwortungsvollen Umgangs mit Sozialen Medien von besonderer Wichtigkeit. Insbesondere zum Ende der Grundschulzeit hin sind Kinder aufnahmefähig für das Erlernen neuer, individueller Kompetenzen, weswegen sich das Projekt ChatScouts an genau diese Zielgruppe richtet.

Das Projekt ChatScouts wurde in Kooperation mit den Regionalen Landesämtern für Schule und Bildung und der Zentralstelle Jugendsachen des Landeskriminalamtes (LKA) Niedersachsen entwickelt. Außerdem wurde das Projekt von JUUUPORT e. V., der kriminologischen Forschungsstelle des LKA Niedersachsen sowie den Präventionspupppenbühnen der Polizei Niedersachsen unterstützt.

Das Material präsentiert die Präventionsinhalte modern und altersgerecht. Es bietet eine gemeinsame Arbeitsgrundlage und Hintergrundwissen rund um (Cyber-) Mobbing für Lehrkräfte, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen sowie für Präventionsbeauftragte der Polizei. Auch beinhaltet das Material sechs kurze Filmsequenzen, die jeweils einen Aspekt von Mobbing und Cybermobbing aufgreifen: Definition, Strafbarkeit, Opferbetroffenheit, Tatmotivation, Hilfe leisten und Präventionstipps. Zusätzlich gibt es ein Bewegungslied, Plakate zum Projekt für den Klassenraum, eine Zusammenstellung passender Übungen und verschiedene Vorlagen zur entsprechenden Gestaltung des Unterrichts.

Doch die Verantwortung bei einem (beginnenden) Mobbingfall liegt in den Händen erwachsender Bezugspersonen. Deshalb beinhaltet das Projekt in seiner Gesamtheit neben den für Grundschulkinder entwickelten Elementen auch Empfehlungen für pädagogische Fachkräfte sowie Maßnahmen zur Einbeziehung und Sensibilisierung der Elternschaft begleitend zum Präventionsangebot der Polizei an Schulen. Ein Begleitheft und eine Internetseite (www.chatscouts.de) rahmen das Angebot mit zusätzlichen Fachinformationen und Beratungs- und Hilfsangeboten ein.

LKA-Präsident Friedo de Vries erklärt: "Einen verantwortungsvollen Umgang mit Konflikten erlernen Kinder nicht über Nacht. Die digitale Lebenswelt ist für Kinder ebenso real wie das Geschehen auf den Schulhöfen. Unsere Bestrebungen müssen deshalb auf Kontinuität angelegt sein und analoge und digitale Lebenswirklichkeit einbeziehen."

ChatScouts vereint Elemente von Gewaltprävention und Medienkompetenz, legt den Schwerpunkt aber deutlich auf die Themen Mobbing und Cybermobbing. Kinder sollen einen sicheren und respektvollen Umgang im Kontakt mit anderen auch in Messenger-Diensten möglichst frühzeitig erlernen und dazu befähigt werden, sich im Ernstfall Hilfe bei erwachsenen Bezugspersonen zu suchen. Die ChatScouts verfolgen mit diesem niedrigschwelligen Ansatz das Ziel, Kinder auch für Gefahren in den Sozialen Netzwerken zu sensibilisieren, die über das Thema (Cyber-)Mobbing hinausgehen und entsprechende allgemeingültige Kompetenzen zu vermitteln.

Alle Materialien sind ab jetzt über die Internetseite www.chatscouts.de verfügbar. Jede Grundschule kann in Kooperation mit der örtlichen Polizei und mit den ChatScouts auf die Inhalte zugreifen ihr Projekt gegen (Cyber-)Mobbing starten.

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